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Wie ich zum Piercen kam

Wie ich Piercerin und Inhaberin des Vampiercing-Studios wurde

Bereits als Jugendliche hatte ich einen Fabel für Schmuck. Mit 13 Jahren hatte ich erkannt, daß in mein Ohr mehr als nur ein Ohrring paßt, zum Entsetzten meiner Mutter. Da es mir schon immer schwer fiel, mich für ein einziges schönes Schmuckstück zu entscheiden, trug ich einfach mehrere gleichzeitig. Ich mußte mir zwar in der Schule sehr oft diese superschlauen Sprüche anhören, wie z.B. “hat denn bei dir noch nicht der Blitz eingeschlagen ?”, “so kommst du aber nicht durch die Flughafenkontrolle ?”, usw.

1988 wollte ich dann meinen ersten Nasenring. Da es damals noch so gut wie keine Piercer gab, habe ich ihn mir einfach selbst gestochen und bis heute nicht bereut. Danach folgten noch einige Selbstpiercings

1992 hatte ich in einer Zeitschrift einen Artikel mit Bild entdeckt, auf dem eine Frau ein Brustwarzenpiercing hatte. Das wollte ich auch. Ich begab mich erneut auf die Suche nach einem Profi und erhielt nach langer Suche, über einen Sexshop, eine Adresse in München. Damals hatten Piercings noch mehr mit Intimschmuck und weniger mit sichtbarem Körperschmuck zu tun. Gesagt, getan. Doch leider war ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden, da das Piercing schief saß. Da half nur wieder, selbst die Löcher zu stechen.

1993 zeigte sich dann im USA Urlaub, daß die Amerikaner uns wieder einmal voraus waren. Hier wütete bereits voll der Piercing Boom, der durch das Aerosmith Video ausgelöst wurde. Zurück in Deutschland verstärkte sich der Wunsch selbst ein Piercingstudio aufzumachen.

Also begann ich, mich mit der Materie immer intensiver zu beschäftigen, und das Piercen mit Hilfe von Selbstversuchen, lästigen Fragen bei Ärzten und Piercern, Durchwühlen von medizinischen Büchern, sowie von Piercing Büchern, Zeitschriften, Gesetzestexten autodidaktisch zu erlernen.

1995 war es dann soweit.. Neben meiner Tätigkeit als Diplom-Sozialpädagogin, die ich heute noch ausübe, habe ich das Vampiercing-Studio eröffnet. Zu diesem Zeitpunkt kannten die Behörden den Begriff Piercing noch nicht, im Fernsehen wurde das Thema noch nicht totgequatscht und schlecht gemacht, Piercingschmuck-Hersteller waren noch rar und es gab die teuren “3 Tage Piercing-schnell-lern-Kurse-mit-Diplom” noch nicht. Ein paar Jahre später war das alles ganz anders. Heute meinen Leute Piercings stechen zu müssen, die nur am Geld und überhaupt nicht am Piercingkult interessiert sind.  Oftmals haben sie selbst keine Piercings und können keine Tips aus eigener Erfahrung geben. Verwunderlich finde ich vor allem, daß Ärzte, von denen ich mir selbst früher anhören mußte, wie schädlich, pervers, und unästhetisch Piercings doch sind und daß ich sie doch wieder herausnehmen sollte, heute zum Teil selbst piercen. Leider sind die Kunden mit der Zeit nicht kritischer geworden und achten oft nur auf oberflächliche Auswahlkriterien bei der Suche nach einem Piercer. O.K. zu allen Piercings kann ich auch nicht aus Erfahrung sprechen, da ich ein “Mädchen” bin. Aber mit 44 Piercings, verteilt über den ganzen Körper, bin ich hoffentlich ein gutes Anschauungsobjekt. Und wer glaubt, daß es bei einem Piercing bleibt wird meist eines besseren  belehrt. Sogar ich habe noch einige Piercings in Planung.

Ich habe bis heute versucht, mir die Freude am Piercen zu bewahren. Ich möchte keine unpersönliche, hektische Massenabfertigung der Kunden.